Die Ergebnisse deuten darüber hinaus an, dass Erwerbstätige bestimmter Branchen verstärkt von einer Zunahme an Arbeitsstress und arbeitsbezogener mentaler Problemen betroffen waren. Es handelt sich insbesondere und naheliegender Weise um Erwerbstätige in Gesundheits- oder Pflegeberufen oder Dienstleistungsberufen.
Dabei unterstreicht die Untersuchung zugleich, wie wichtig Maßnahmen des arbeitsbezogenen Gesundheitsschutzes sind. Denn dort wo Erwerbstätige über Maßnahmen des Gesundheitsschutzes berichten (z.B. Verfügbarkeit psychosozialer Beratung bei der Arbeit), beklagen sie auch seltener eine Zunahme an Arbeitsstress.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der ländervergleichenden Auswertungen war, dass Länder, die bereits vor der Pandemie großen Wert auf Arbeitsschutz gelegt haben, auch einen geringeren Anstieg an Arbeitsstress in der Pandemie aufwiesen. Die verantwortlichen Forscher am Universitätsklinikum Düsseldorf, Nico Dragano und Morten Wahrendorf, schließen daraus: „Es ist möglich, Beschäftigte auch in Krisenzeiten vor Stress zu schützen, wenn Betriebe und Arbeitgeber frühzeitig Maßnahmen des Gesundheitsschutzes ergreifen.“
Der komplette Bericht, sowie eine Zusammenfassung sind nachzulesen auf den Seiten der Europäischen Arbeitsschutzbehörde EU-OSHA.