Zum Inhalt springen Zur Suche springen
Entwurf des Lehr- und Lernzentrums Medizin

P.A.L.M.E. - Platz für Austausch, Lernen, Medizin und Entwicklung

Geplante Eröffnung: 2024

Das Düsseldorfer Curriculum Medizin – einer der innovativsten Medizin-Modellstudiengänge in Deutschland – ist Ausdruck unseres konsequent eingeschlagenen Weges hin zu einer zukunftsweisenden medizinischen Ausbildung. Ausgerichtet an den wichtigen ärztlichen Kompetenzen, wird in ihm Wissen fächerübergreifend, ausgehend vom Lernergebnis vermittelt und Theorie und Praxis gehen ab dem ersten Semester Hand in Hand.

Unsere O.A.S.E. ist als Ort des Austauschs, des Studiums und der Entwicklung die "Heimat" unserer Medizinstudierenden. Sie steht als Sinnbild für unser Leitbild, für eine "gelebte Gemeinschaft aus Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden".

Vom Labortisch zum Krankenbett –
Ein Herzstück der modernen medizinischen Lehre

In direkter Nachbarschaft zur O.A.S.E. entsteht derzeit ein Herzstück der Lehre: Unter dem Namen "P.A.L.M.E. - Platz für Austausch, Lernen, Medizin und Entwicklung" wird das neue Gebäude theoretische Medizin und klinische Praxis, digitales Lehren, Lernen und Prüfen sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit auf einer völlig neuen Ebene zusammeführen. Das innovative und interdisziplinäre Lehr- und Lernzentrum verkörpert damit einen elementaren Bestandteil unseres Modellstudiengangs und unseres Leitbilds. Es wird einen erheblichen Beitrag zur stetigen Qualitätsverbesserung von Studium und Lehre in Düsseldorf leisten.

Den Studierenden und Lehrenden werden über 6.500 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen, auf denen sie sich in lebendiger Interaktion und in gegenseitiger Wertschätzung weiterentwickeln können. Neben Hörsälen, Seminarräumen und offenen Begegnungsflächen werden im Gebäude drei Zentren untergebracht und eng miteinander verknüpft:

Die Lehre der Anatomie schafft die Grundlage für das Verständnis des menschlichen Körpers. Durch die Präparation von Körperspenden ab dem ersten Semester, erleben die Studierenden anatomische, dreidimensionale Strukturen real und verstehen so ihre Funktion und das komplexe Zusammenspiel von Organen, Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern. Dies ist die Voraussetzung, um später am Patienten tätig werden zu können – sei es bei der körperlichen Untersuchung oder bei Operationen.

In der Makroskopischen und Klinischen Anatomie entstehen exzellente Rahmenbedingungen für eine moderne Aus- und Weiterbildung im Bereich dieser wichtigen Grundlagen. Es wird möglich sein, gleichzeitig 490 Studierende zu unterrichten. Für höchste Prozess- und Arbeitssicherheit hinter den Kulissen sorgt ein Paternoster-System in dem die vorbereiteten Körperspenden aufbewahrt werden. Ein gebäudeweites High-end-Lüftungssystem sorgt
für eine emissionsarme Arbeitsumgebung für Studierende, Lehrende und Mitarbeitende nach höchsten Standards.

Im Anatomischen Theater werden in einer Stadion-ähnlichen Situation Präparationen und Techniken an Körperspenden demonstriert werden können. Zusätzliche spezielle Arbeitsplätze, die jeweils wie in einem modernen Operationssaal (Röntgen-fähig) ausgestattet sind, erlauben das Training und die Entwicklung zukünftiger (z.B. minimalinvasiver) Operationstechniken in der Ausbildung, aber vor allem auch in der Weiterbildung unserer Ärztinnen und Ärzte.

"Übung macht den Meister" und Routine schafft Sicherheit im Umgang mit (zukünftigen) Patientinnen und Patienten. Wir setzen daher auf eine patientenbezogene, praktische Ausbildung ab dem ersten Semester, die mit den Grundlagenfächern Hand in Hand geht. Das in der Anatomie vermittelte Wissen, wird u.a. im Trainingszentrum für ärztliche Kernkompetenzen in die Vermittlung konkreter körperlicher Untersuchungstechniken überführt.

Das am UKD schon bestehende Trainingszentrum und das Simulationszentrum werden im Lehr- und Lernzentrum zusammengeführt um so das gesamte Spektrum im Training von ärztlichen Kernkompetenzen wie z.B. Kommunikation mit dem Patienten, Anamneseführung und körperliche Untersuchung abzudecken und darüber hinaus noch einige Schritte weiter zu führen: Das Training und die Simulation von komplexen medizinischen Szenarien, die mit realen Patienten nicht immer umsetzbar sind, wird hier u.a. an Simulationspuppen möglich sein! Angefangen bei der Simulation einer Geburt, über die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Notfällen in einer 360°-Simulation, die Abbildung realer Abläufe im OP, bis hin zum Training im Team in einer komplett ausgestatteten Intensive Care Unit (ICU).

Digitalisierung ist aus unserem Alltag und der Medizin nicht wegzudenken und sie wird immer stärker und schneller zu sich verändernden Anforderungen
an Prozesse und an den Arztberuf führen. Der Masterplan "Medizinstudium 2020" schreibt der Digitalisierung daher auch eine prominente Rolle für das zukünftige Medizinstudium in Deutschland zu. Auch wir sind überzeugt, dass die medizinische Ausbildung auf hohem Niveau auf diese Veränderungen muss, sie auch am besten mitgestaltet!

Darüber hinaus sollten sich auch die Chancen von Digitalisierung (Kostenersparnis, Prozessoptimierung, Beschleunigung) in Lehre und Studium niederschlagen. Im Lehr- und Lernzentrum Medizin werden hierfür die Voraussetzungen geschaffen. Inklusive 240 Arbeitsplätzen im Bereich der digitalen Mikroskopie wird das Zentrum 550 mobile Arbeitsplätze bieten, die es zum ersten Mal möglich machen, dass eine gesamte Kohorte gleichzeitig an einer digitalen Prüfung teilnimmt. Das gesamte Gebäude wird die technischen Voraussetzungen für die Entwicklung und Realisation neuartiger digitaler Lehr-, Lern- und Prüfungsszenarien haben.

 

 

Am europaweiten Realisierungswettbewerb haben viele international renommierte Architekturbüros teilgenommen. Es wurden 19 bemerkenswerte Entwürfe eingereicht. Das Preisgericht hat sich schließlich einstimmig für den Entwurf des Büros Atelier 30 aus Kassel entschieden.

P.A.L.M.E.
Platz für Austausch, Lernen, Medizin und Entwicklung Gebäude: 16.38

Katharina Solbach
Raummanagement +49 211 81-06890
E-Mail senden
Gebäude: 17.11
Etage/Raum: 01.24