Versuch
Nach Zahnverlust entsteht durch die fehlende Belastung des Knochengewebes ein Knochenabbau. Um später einen stabilen Zahnersatz zu ermöglichen, ist dann ein Knochenaufbau unumgänglich. Heutzutage wird daher Patienten überwiegend körpereigener Knochen transplantiert. In einer tierexperimentellen Untersuchung konnte gezeigt werden, dass Zähne, die nach Entfernung in einen bestehenden Defektbereich transplantiert werden konnten, zu einem effektiven Gewinn an Knochenhöhe führten. Dies war das Resultat eines Umbaus der eingesetzten Zahnwurzeln in neugebildeten Knochen.
Für die Versuche lagen die notwendigen behördlichen Genehmigungen vor. Während der Operation wurden die Tiere narkotisiert und erhielten über die sich anschließende Heilungsphase eine Schmerzmedikation. Das Fressverhalten der Tiere war zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt. Der Versuch war die Grundlage für die Durchführung einer klinischen Studie („Klinische Prüfung am Menschen“), deren Ergebnisse die tierexperimentelle Untersuchung bestätigte. Hierdurch wurde ein wichtiger Schritt hin zur klinischen Routineanwendung vollzogen, von dem zukünftig zahlreiche Patienten profitieren können.
Haltung der Universitätsmedizin Düsseldorf zur Tierforschung
Tierforschung ist aus medizinischen, rechtlichen sowie aus Gründen des Verbraucherschutzes unverzichtbar. Aus ihr gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse leisten einen entscheidenden Beitrag zur Vorbeugung, Behandlung und Bekämpfung von Krankheiten, die Menschen leiden und sterben lassen. Die Bedeutung von Tierforschung lässt sich an zahllosen Beispielen belegen. Nicht zuletzt bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten, die gegen die immer noch grassierende Covid 19-Pandemie entwickelt und eingesetzt wurden und zahllose Menschenleben gerettet haben.