Kultursensible Kommunikation im Gesundheitswesen ist eine Schlüsselqualifikation geworden. In besonders sensiblen Bereichen wie der Kinder-Onkologie spielt eine zugewandte, empathische und zugleich inhaltlich präzise Kommunikation eine große Rolle. Bei mangelnder Kultursensibilität entstehen leicht Missverständnisse und es drohen weitere Kommunikationsdefizite mit Konsequenz für Therapietreue und -sicherheit. Sie können unmittelbare Auswirkungen auf die Gesundheit der minderjährigen Patientinnen und Patienten zur Folge haben.
Vor diesem Hintergrund sollen nun im Zuge einer auf drei Jahre angelegten Studie am Universitätsklinikum Düsseldorf Gespräche zwischen Ärztinnen und Ärzten, Eltern und Kindern in der Kinder-Onkologie evaluiert werden. Nach einer Bestandsaufnahme und Analyse möglicher Einflussfaktoren auf die interkulturelle Kommunikation soll ein Kommunikationstraining entwickelt, evaluiert und eingesetzt werden. Gleichzeitig sollen Konzepte der Interkulturalität in der Medizin geprüft und auf Basis der Gesprächsbeobachtung erweitert werden.
Das Projekt wird in der Klinik für Kinder-Onkologe, -Hämatologie und Klinische Immunologie (Direktor Prof. Dr. Arndt Borkhardt) in Kooperation mit dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (Direktor Prof. Dr. Heiner Fangerau), dem Klinischen Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Dr. André Karger) sowie dem Institut für Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) durch Prof. Dr. Oliver Kuß durchgeführt.
Kontakt: Dr. Prasad T. Oommen, , Klinik für Kinder-Onkologe, -Hämatologie und Klinische Immunologie, Universitätsklinikum Düsseldorf