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FWJ
Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zum Freiwilligen Wissenschaftlichen Jahr (FWJ). Das Programm eignet sich für Abiturient:innen, die erste praktische Erfahrungen im Bereich der Lebenswissenschaften sammeln möchten. Die Medizinische Fakultät der HHU bietet gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf im Rahmen des FWJ die Möglichkeit, sich nach dem Abitur wissenschaftlich auszuprobieren, zu orientieren und die eigene Berufs- und Studienwahl gezielt zu vertiefen. Durch die Mitwirkung an realen Forschungsprojekten wie z.B. der Gehirnforschung, Krebsforschung oder vaskulären Forschung können wertvolle Einblicke in die Medizin der Zukunft gewonnen werden. Das FWJ wird im Rahmen anerkannter Dienste wie dem FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) oder dem BFD (Bundesfreiwilligendienst) abgeleistet.
Beginn FWJ | 01.10.2025 |
Bewerbungsfrist | 25.05.2025 |
Dauer | 12 Monate, Vollzeit |
Voraussetzungen | Abitur, naturwissenschaftliches Interesse |
Vergütung | Taschengeld in Höhe von 483 € |
Einsatzstelle | Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf |
Träger | Diakonie RWL |
Bewerben können sich alle Abiturient:innen mit naturwissenschftlichen/medizinischen Interesse.
Darüber hinaus freuen wir uns über:
- Freude am eigenverantwortlichen Arbeiten und Lernen
- Sorgfältigkeit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit
- Erste Kenntnisse in z. B. Biologie, Biochemie, Medizin sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.
- Möglichkeit in die Wissenschaft hineinzuschnuppern
- Praktische Erfahrungen, die bei der Berufs- oder Studienwahl helfen können
- Entwicklung von fachlichen und persönlichen Kompetenzen
- Anrechnung von 2 Punkten für das Medizinstudium
- Das FWJ kann als Vorpraktikum für bestimmte Studiengänge und Ausbildungen anerkannt werden
Die Universität setzt sich sowohl mit der zentralen Gleichstellungsbauftragen der HHU als auch der Gleichstellungsbeauftragten der Medizinischen Fakultät für Perspektivenvielfalt und Chancengerechtigkeit ein. Gleichstellungsbeauftragte haben die Belange der Frauen wahrzunehmen, die Mitglieder oder Angehörige der Hochschule sind. Sie wirkt darüber hinaus auf die Einbeziehung gleichstellungsrelevanter Aspekte bei der Erfüllung der Aufgaben der Hochschule hin.
Aktuelle Forschungsprojekte im Rahmen des FWJ
Arbeit, Umwelt und Gesundheit
Im Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin werden eine Vielzahl von Studien im Bereich Arbeit, Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Wissenschaftliche Fragestellungen sind die Frage nach Risikofaktoren aus der Umwelt und der Arbeitswelt, die zur Entwicklung von akuten oder chronischen Erkrankungen führen oder ihren Verlauf beeinflussen und zu Faktoren, die die Gesundheit fördern. Außerdem werden Maßnahmen zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Umwelt- und Arbeitsbedingungen entwickelt und ihre Wirksamkeit geprüft. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wenden die Wissenschaftler:innen des Instituts eine Vielzahl von wissenschaftlichen Methoden an, von sog. qualitativen Ansätzen über human-experimentelle Studien, epidemiologische Beobachtungsstudien bis hin zu Interventionsstudien. Die durchgeführten Studien beinhalten neben den Befragungen von Teilnehmenden auch körperliche Untersuchungen und Funktionstest (z.B. Herz-Kreislauf, Lunge oder Hörvermögen).
Neue Vorhersagemodelle für normale und krankhafte Gehirnveränderungen im Alter
Die Arbeitsgruppen „Netzwerkanatomie des Gehirns“ und „Konnektivität“ beschäftigen sich mit Faktoren Umwelt und des Lebensstils sowie genetischen Faktoren, die die zwischenmenschlichen Unterschiede in der Funktionsweise des Gehirns beeinflussen. Ziel ist es, die Faktoren zu finden, die für eine einzelne Person im Alterungsprozess besonders relevant ist, und zu verstehen, wie sich diese Veränderungen des Gehirns auf die kognitive Leistungsfähigkeit der Person auswirkt. Dadurch könnten langfristig gezielt neue Ansätze zur Vorbeugung von altersbedingten Gehirnerkrankungen entwickelt werden. Dazu nutzen die Arbeitsgruppen moderne Vorhersagemodelle mittels Künstlicher Intelligenz (KI), sowie biologisch motivierte sogenannte Digitale Zwillinge, auf Basis großer Datensätze.
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Institut für Anatomie I (Universitätsklinikum Düsseldorf) in Kooperation mit AG Konnektivität, Institut für Neurowissenschaften und Medizin (Forschungszentrum Jülich)
Neue Ansätze für die Diagnostik und Therapie von Tumoren des Nervensystems
Die Arbeitsgruppe „Molekulare und translationale Neuro-Onkologie“ beschäftigt sich mit der Entstehung von Krebserkrankungen im Gehirn. Durch die Aufdeckung von molekularen Veränderungen in diesen Tumoren sollen die Mechanismen des Tumorwachstums besser nachvollzogen werden können. Hierzu werden moderne Methoden der Zell- und Molekularbiologie eingesetzt, mit denen Veränderungen in Gehirntumoren auf DNA-, RNA- und Proteinebene sehr genau erfasst werden können. Zusätzlich werden Zellkulturmodelle verwendet, um herauszufinden, welche Einflüsse bestimmte molekulare Veränderungen auf das Wachstum von Hirntumorzellen haben und ob die Tumorzellen durch gezielt gegebene Medikamente abgetötet werden können. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt in der Entwicklung von neuen molekularen Diagnoseverfahren.
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Institut für Neuropathologie, AG Molekulare und Translationale Neuro-Onkologie
Forschungsarbeiten zum besseren Verständnis der Entstehung von Akuter Lymphoblastischer Leukämien im Kindesalter und Weiterentwicklung der Therapieoptionen
In der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie an der Uniklinik Düsseldorf wird die genetische Prädisposition von Kindern mit Krebserkrankungen untersucht. Durch den Einsatz der CRISPR-Cas9-Technik sollen spezifische Gene in humanen Zelllinien gezielt verändert, eingefügt oder entfernt werden, um deren Funktion im Zusammenhang mit Krebserkrankungen zu untersuchen. Die CRISPR-Cas9-Technologie ist ein revolutionäres Werkzeug zur gezielten Genom-Editierung. Sie basiert auf einem bakteriellen Abwehrmechanismus, der es ermöglicht, DNA an spezifischen Stellen zu schneiden und zu modifizieren. Die Technik hat sich als äußerst präzise und vielseitig erwiesen, wodurch sie in der Genforschung und in der Medizin weit verbreitet ist.
Tissuemicroarrays für die Tumorforschung
Die gewebebasierte Forschung am Institut für Pathologie bietet für ein freiwilliges wissenschaftliches Jahr (FWJ) eine wertvolle Gelegenheit zur Unterstützung wissenschaftlicher Projekte. Die erfolgreiche Einwerbung einer Tissuemicroarray (TMA)-Plattform ermöglicht spannende Einblicke in die translationale Forschung.
Das Programm vermittelt erste praktische Erfahrungen mit digitalisierten Gewebeanalysen, grundlegendes Verständnis für moderne Pathologie und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Zudem bietet es die Möglichkeit, sich mit biomedizinischen Methoden vertraut zu machen und erste Erfahrungen im Laboralltag zu sammeln.
Ein Schwerpunkt ist die digitale Bildgebung. Die FWJ-Teilnehmenden assistieren bei Scans mit dem digitalen Slide-Scanner, helfen bei der Bildverwaltung und erhalten eine Einführung in bildbasierte Analysen (mit QuPath). Zudem gewinnen sie erste Einblicke in bioinformatische Methoden der computergestützten Pathologie (Computational Pathology, Spatial Omics).
Pathomechanismen des abdominellen Aortenaneurysma und der Aortendissektion
Die Arbeitsgruppe „Aortic Lesions“ untersucht Erkrankungen der Aorta, die weltweit eine große medizinische Bedeutung haben. Dazu gehören das abdominelle Aortenaneurysma (AAA), bei dem sich die Aorta gefährlich erweitert, und die Aortendissektion (AD), bei der es zu einem Einriss in der inneren Wandschicht der Aorta kommt.
- Untersucht wird die Rolle von Exosomen bei AAA:
Exosomen sind kleine Vesikel, die von Zellen freigesetzt werden und der Kommunikation zwischen ihnen dienen. Thrombozyten können nach Aktivierung Exosomen abgeben, die das Verhalten anderer Zellen beeinflussen können. In diesem Projekt wird untersucht, wie diese von Thrombozyten freigesetzten Exosomen zur Entstehung eines AAA beitragen.
- Untersuchung der Aortendissektion:
Aortendissektionen treten oft an bestimmten Stellen der Aorta auf, wo ein Einriss der innersten Zellschicht die Wand aufspaltet. Dabei entsteht ein zweites „falsches“ Lumen (Hohlraum eines Blutgefäßes), das reißen kann. Ziel des Projekts ist es zu klären, ob die zelluläre Seneszenz (eine Form der Zellalterung) die Aorta anfälliger für Einrisse macht und ob dieser Prozess umkehrbar ist.
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Klinik für Gefäß und Endovaskularchirurgie, AG Aortic Lesion