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Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung
Rachel K. Spooner, PhD: Quantitative Charakterisierung des Symptomspektrums bei Parkinson

Postdoc Rachel K. Spooner, PhD, ist Forschungsstipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung. Sie ist für 24 Monate zu Gast am Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie. In Düsseldorf beschäftigt sich Rachel Spooner mit einer objektivierbaren Charakterisierung der Symptome von Parkinson-Patientinnen und -Patienten wie Zittern oder verlangsamten Bewegungen.

 

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Postdoc Rachel K. Spooner, PhD, ist Forschungsstipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung. Sie ist für 24 Monate zu Gast am UKD.

Rachel Spooner kommt als Postdoctoral Researcher vom Boys Town National Research Hospital in Omaha, Nebraska, nach Düsseldorf. An der University of Nebraska Medical Center (UNMC), Omaha, NE, promovierte sie 2021 in Neurowissenschaften. Ihre wissenschaftlichen Gastgeber sind Prof. Dr. Esther Florin und Prof. Dr. Alfons Schnitzler.

Inzwischen gibt es zwar gut wirksame Therapien, die den motorischen Einschränkungen bei Parkinson-Patient*innen entgegenzuwirken, jedoch ist deren Wirkung leider meistens nicht von Dauer. Die Folgen sind trotz der therapeutischen Maßnahmen dauerhafte Einschränkungen im Alltag der Patienten. Dies liegt zum Teil an der großen Bandbreite der Symptome. So hat jeder Parkinson-Patient eine sehr individuelle Kombination aus motorischen Einschränkungen. „Die Wahl suboptimaler Behandlungsstrategien und -empfehlungen resultiert aber auch daraus, dass die Symptomschwere subjektiv beurteilt wird“, erklärt Rachel Spooner. „Deshalb wären objektivere Kriterien Grundlage einer effektiveren Therapie dieser Symptome.“ Sensoren sollen dafür die Bewegungen des ganzen Körpers aufzeichnen. Anhand dieser Daten werden dann quantitative Marker für die Symptome wie die Verlangsamung der Bewegungen der Patienten identifiziert. In einem nächsten Schritt soll dann mittels dieser Bewegungsmarker die Gehirnaktivität identifiziert werden, die für die motorischen Symptome verantwortlich ist.

Um den Einfluss von Therapien besser zu verstehen, werden zusätzlich die Gehirnsignale während der Tiefen Hirnstimulation, einer bei Parkinson-Patienten oft erfolgreichen Therapie zur Symptomkontrolle untersucht. Anhand dieser Messungen sollen für gesunde oder krankhafte Bewegungen relevanten Gehirnsignale gefunden werden. Das Forschungsvorhaben kann möglicherweise Hinweise auf eine Verbesserung der Therapie von Parkinson-Patienten mittels Tiefer Hirnstimulation geben. Letztendlich soll diese Forschung es ermöglichen, eine individuell optimierte Therapie zu entwickeln, die auf den individuellen motorischen Symptomen und den gemessenen Gehirnsignalen basiert, und damit die Lebensqualität der Patienten verbessern kann.

Mit den Humboldt-Forschungsstipendien für Postdocs ermöglicht die Alexander von Humboldt Stiftung hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen und ihre Promotion vor weniger als vier Jahren abgeschlossen haben, einen längeren Forschungsaufenthalt (6-24 Monate) in Deutschland. Das Forschungsvorhaben wird in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Gastgebern an Forschungseinrichtungen in Deutschland durchgeführt. Die Bewerber wählen ihr Forschungsthema und ihre/n Gastgeber in Deutschland selbst aus.

 

Autor/in:
Kategorie/n: Medizinische Fakultät
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