Das Simulationspersonen-Programm CoMeD wurde als erstes Programm deutschlandweit vom Ausschuss Simulationspersonen der Gesellschaft für medizinische Ausbildung (GMA) zertifiziert. Die Lehre und Studienbedingungen in der kommunikativen Lehre wurden durch den Zertifizierungsprozess des Programms in ihrer Qualität überprüft und durch den positiven Ausgang mit Erhalt der Zertifizierung der Klasse A bestätigt. Diese gilt für sieben Jahre.
Simulationspersonen-Programme sind ein unverzichtbarer Bestandteil medizinischer Ausbildung und werden derzeit an allen Medizinischen Fakultäten in Deutschland angeboten. Der Einsatz von Simulationspersonen erfolgt nicht nur in Fertigkeitentrainings zum Erwerb von Kompetenzen unterschiedlicher Fächer, sondern auch in Prüfungen.
Simulationspersonen sind trainierte Schauspieler:innen, die in der medizinischen Ausbildung die Rolle von Patient:innen oder Angehörigen spielen. Ihr Einsatz in der Lehre bietet den Studierenden die Möglichkeit, kommunikative Fertigkeiten anzuwenden und trainieren zu können und unterstützt so die Entwicklung der eigenen ärztlichen Gesprächsführung und Haltung. Die Rollendarstellung ist standardisiert, sodass die simulierten Patient:innen optimal an die jeweiligen Lernziele und den Kenntnisstand der Studierenden angepasst sind. Darüber hinaus sind die Schauspieler:innen in Feedback geschult und können den Studierenden nach den Gesprächen eine konstruktive Rückmeldung aus Patienten:innenperspektive geben.
38 Simulationspersonen sind derzeit an der Medizinischen Fakultät der HHU in 25 Kursen und Prüfungen im Einsatz. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Auswahl geeigneter Simulationspersonen, die Qualität und Reproduzierbarkeit der Rollendarstellungen und die Qualität des Feedbacks. Diese werden voraussichtlich – mit Perspektive auf die neue Approbationsordnung – weiterhin steigen. Der Ausschuss Simulationspersonen der GMA hat, in Anlehnung an internationale Konsensusempfehlungen, Qualitätsstandards definiert, die in einem strukturierten Zertifizierungsprozess überprüft werden sollen. Der Erwerb des Zertifikats dient der Qualitätssicherung der Lehre an der Medizinischen Fakultät der HHU. Im Rahmen des umfangreichen Zertifizierungsprozesses wurden folgende Bereiche betrachtet: Sichere Arbeitspraktiken, Fallentwicklung, Rollentraining, SP-Programm Management und Professionalität.