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Nachruf
Univ.-Prof. em. Dr.med. Lutwin Beck verstorben (1927-2022)

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ihre Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum Düsseldorf trauern um Univ.-Prof. em. Dr. med. Lutwin Beck, der bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 Direktor der Frauenklinik am Universitätsklinikum Düsseldorf und Lehrstuhlinhaber für Frauenheilkunde war. Er starb im Alter von 95 Jahren am 13. Juli 2022.

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Univ.-Prof. em. Dr. med. Lutwin Beck, der von 1971 bis 1993 Direktor der Universitätsfrauenklinik war, verstarb 95-jährig am 13. Juli 2022.

Lutwin Beck wurde am 13. Januar 1927 im Saarland geboren. Nach Kriegsende studierte er Medizin an der Pariser Sorbonne und an der Universität Frankfurt am Main. Im Jahr 1952 promovierte er dort mit einer anatomischen Arbeit über „Die Muskulatur des Nierenbeckens und des oberen Teils des Harnleiters bei Hund, Katze, Schwein und Mensch“. Nach einem Auslandsaufenthalt an der Universität Syracuse im US-Bundesstaat New York wechselte er zunächst an die Landesfrauenklinik Wuppertal und anschließend an die Universitätsfrauenklinik Mainz, wo er sich 1967 mit der Arbeit „Morphologie und Funktion der Muskulatur der weiblichen Harnröhre“ habilitierte. Im Jahr 1971 erhielt er einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Frauenheilkunde an die Universität Düsseldorf, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf leitete.

In seiner Zeit als Klinikdirektor wurde unter anderem ein Endoskopie-Zentrum auf- und die Klinik mit einem neuen OP-Trakt ausgebaut. Prof. Beck erweiterte das Tätigkeitsspektrum um die Senologie, die geburtshilfliche Schmerzbehandlung und Anästhesie sowie die Diagnostik und operative Behandlung der Harninkontinenz. Darüber hinaus engagierte er sich sehr um die Verbesserung der Überlebensaussichten Frühgeborener und um die Versorgung onkologischer Patientinnen; die gynäkologische Onkologie wurde ein Schwerpunkt der Arbeit in Düsseldorf. Weitere Forschungsschwerpunkte waren unter anderem endokrinologische und schwangerschaftsassoziierte Fragestellungen. Von 1983 bis 2009 war er Herausgeber der Zeitschrift „Der Gynäkologe“.

Prof. Beck war viele Jahre Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender der Gesellschaft zur Bekämpfung der Krebserkrankungen Nordrhein-Westfalen. Ebenso war er von 1984 bis 1986 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, weiterhin Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für perinatale Medizin und viele Jahre geschäftsführendes Kommissionsmitglied der Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler bei der Ärztekammer Nordrhein. Für sein Wirken wurde Prof. Beck der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Sein Engagement galt sowohl dem Wohle seiner Patientinnen als auch der wissenschaftlichen und klinischen Förderung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach dem Prinzip „fördern und fordern“. Viele von ihnen habilitierten sich und wurden auf Lehrstühle berufen. Die Universität, ihre Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum Düsseldorf werden Prof. Becks Andenken in Ehren halten. Das Mitgefühl gilt seiner Familie.

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Rektorat

Medizinische Fakultät, Dekan

Universitätsklinikum Düsseldorf, Vorstand

Autor/in: Redaktion / A.C.
Kategorie/n: Nachrufe, Medizinische Fakultät, Schlagzeilen, Pressemeldungen
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