Dekan Prof. Dr. Nikolaj Klöcker dankte zusammen mit den Mitgliedern der Fakultät Thomas Manchot und nannte ihn einen „Mäzen, der gezielt dort fördert, wo die Fakultät nachhaltige Entwicklungen ohne zusätzliche Unterstützung nicht umsetzen kann“. Dabei lobte er ausdrücklich den Anspruch der Stiftung, stets auch das Wohl der Gesellschaft im Blick zu haben.
Zweck der Jürgen Manchot Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft durch die finanzielle Unterstützung begabter und leistungsstarker Talente und Projekte, insbesondere in den Fachgebieten Medizin, Biologie (im Zusammenhang mit Humanmedizin), Chemie und Wirtschaftswissenschaften.
Die Förderung gleich mehrerer Projekte in der Infektionsmedizin hat substanziell dazu beigetragen, dieses leistungsstarke Forschungsfeld an der HHU zu entwickeln. Wie wichtig das ist, war in den Pandemiejahren direkt zu erfahren. Das am längsten durch die Stiftung geförderte Forschungsprojekt an der HHU ist die Graduiertenschule „Moleküle der Infektion“ (MOI). Hier forschen seit über 15 Jahren nationale und internationale Talente. Die Jürgen Manchot Stiftung unterstützte darüber hinaus maßgeblich die Ausstattung eines Labors mit hoher Sicherheitsstufe (BSL 3), das eine Voraussetzung für die hochklassige Forschung in der Virologie und Mikrobiologie ist. Eine fakultätsübergreifende Manchot-Forschungsgruppe „Entscheidungsfindung mit Hilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz“ an der HHU, eine Forschungsgruppe zur Grundlagenforschung in der Medizinischen Mikrobiologie, die jährlichen Jürgen-Manchot-Forschungsprofessuren mit weltweit höchst renommierten Forscherinnen und Forschern aus der experimentellen Infektionsmedizin, die an der HHU lesen, sowie zahlreiche Promotionsprojekte an den Fakultäten der HHU reihen sich ebenfalls in die Förderungen ein. „Mit der Verleihung der Ehrenpromotion werden die herausragenden persönlichen Verdienste von Thomas Manchot für die Wissenschaft gewürdigt und ich danke ihm herzlich für sein wegweisendes Wirken“, sagt Laudator Prof. Dr. Klaus Pfeffer, ehemaliger Prorektor der HHU und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, anlässlich der Verleihung.
Es zeichnet Thomas Manchot und die Jürgen Manchot Stiftung aus, dass sie mit ihrer Förderung Entwicklungen initiieren und begleiten möchten. Das gilt auch für die Forschungsförderung im Rahmen des zurzeit im Bau befindlichen Trube-Becker-Hauses. Dieses fußt auf einem modernen ganzheitlichen und niederschwelligen Konzept mit Modellcharakter für den Schutz und die Versorgung von Gewaltopfern, in erster Linie von Kindern und Frauen. Bereits seit dem Jahr 2021 fördert die Stiftung die Nachwuchsgruppe „Kinderschutz in der Medizin“, deren Forschung auch direkt mit in das Gesamtkonzept einfließt. Das Trube-Becker-Haus, benannt nach Elisabeth Trube-Becker, Rechtsmedizinerin und Pionierin auf den Gebieten Kindesmisshandlung und häusliche Gewalt, wird 2026 eröffnet.
„Thomas Manchot gebührt mein ausdrücklicher Dank, da er mit Weitblick und hohem persönlichen Engagement eine nachhaltige Entwicklung unterstützt, die vor allem Kindern, die misshandelt worden sind oder Gefahr laufen, Gewalt erfahren zu müssen, zu Gute kommt“, sagt Laudator Prof. Dr. Ertan Mayatepek, Direktor der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie.
Die bislang letzte Verleihung einer Ehrendoktorwürde durch die Medizinische Fakultät erfolgte im Jahr 2008 an den Stifter und Ehrensenator der HHU Dr. Dr. h.c. Günther Wille (1922 - 2018). Dekan Prof. Klöcker sagte abschließend an den neuen Ehrendoktor Thomas Manchot gerichtet: „Sie machen die Welt zu einem besseren Ort – etwas, das sie gerade in dieser Zeit sehr nötig hat.“