Laura Hinze wurde 1997 in Minden /Westfalen geboren und begann nach dem Abitur 2013 mit dem Medizinstudium an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Ihre Promotionsarbeitet startete sie 2015 in der Abteilung für pädiatrische Hämatologie und Onkologie an der MHH und arbeitete wissenschaftlich anschließend von 2017 bis 2019 am Dana Farber Cancer Institute/Boston Children’s Hospital.
Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland etablierte sie in Hannover eine Nachwuchsarbeitsgruppe und erhielt nach erfolgter ärztlicher Approbation 2021 eine Förderung im Max-Eder-Nachwuchsprogramm der Deutschen Krebshilfe. Ab dem 1. Mai 2025 ist sie in der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie (Leitung: Prof. Dr. Arndt Borkhardt) der HHU tätig.
Hinze beschäftigt sich mit onkologischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Der wissenschaftliche Schwerpunkt der Arbeitsgruppe umfasst die Untersuchung von Resistenzmechanismen mittels funktioneller genomischer Analysen bei pädiatrischen Krebserkrankungen, insbesondere der akuten lymphoblastischen Leukämie. Dabei wird erforscht, wie Krebszellen ihren Stoffwechsel und ihr Wachstum steuern, um sich an zelluläre Stressbedingungen anzupassen. Eine zentrale Frage ist, wie Zellen den Gehalt an lebenswichtigen Bausteinen wie Aminosäuren regulieren – ein Schlüsselmechanismus, der über das Überleben oder Absterben von Tumorzellen entscheidet.
In den letzten Jahren konnten so nicht nur in Leukämie-, sondern auch in Darmkrebszellen wichtige Signalwege entschlüsselt werden, die es den malignen Zellen ermöglichen, unter Stressbedingungen ihre Proliferation aufrechtzuerhalten, was zu einer Chemotherapie-Resistenz führen kann. Daher wird ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeiten darin bestehen, die molekularen Grundlagen dieser Signalwege besser zu verstehen, um zielgerichtete therapeutische Ansätze darauf basierend entwickeln zu können. Dr. Laura Hinze: „Ich verstehe das Thema der Präzisionsonkologie im Mittelpunkt meiner Forschungsarbeiten als Bindeglied z.B. zwischen den Gruppen der pädiatrischen und internistischen Onkologie als auch diverser Gruppen der bereits bestehenden GRKs, um Tumorentität-übergreifend zu forschen und den kritischen Schritt von der präklinischen zur klinischen Forschung zu stärken.“