Nora Tabea Sibert studierte von 2011 bis 2017 Humanmedizin an der RWTH Aachen sowie am Centre Hospitalier Universitaire de Toulouse (PJ). Sie wurde mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Das Medizinstudium schloss sie im Jahr 2017 ab. Im Anschluss an dieses erste Studium studierte sie Mathematik an der Humboldt Universität Berlin sowie der Fernuniversität Hagen zwischen Oktober 2017 und März 2019. 2018 wechselte Dr. Sibert als Wissenschaftliche Hilfskraft zur Deutschen Krebsgesellschaft e.V. nach Berlin. Von Februar 2021 bis Dezember 2021, während der Covid-19 Pandemie, unterstützte Dr. Sibert zusätzlich zu ihrer Tätigkeit bei der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. die deutschlandweite Impfkampagne freiberuflich als Impfärztin für die Kassenärztliche Vereinigung Berlin im Rahmen.
An der Charité Universitätsmedizin Berlin, der Berlin School of Public Health, erwarb Nora Tabea Sibert den „Master of Sciences in Epidemiology“ im Jahr 2022 mit Bestnote. Ihre Masterarbeit wurde als „Beste Masterarbeit 2023“ ausgezeichnet. Ihre anschließende Promotion bei Prof. Dr. Holger Pfaff am Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität zu Köln schloss sie im Mai 2023 ab.
Dr. Sibert verbrachte 2023 einen Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin am Institut Hospital del Mar d’Investigacions Mèdiques in Barcelona. Danach setzte sie ihre Arbeit bei der Deutschen Krebsgesellschaft in Berlin fort.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind die onkologische Versorgungsforschung, insbesondere von Prostata-, Darm- und Brustkrebspatient*innen. Dabei sind besonders die Kombination von großen versorgungsnahen Datensätzen, von patient*innenzentrierter Versorgung wie die Nutzung von patient-reported outcomes sowie der Vergleich der Qualität von Krebsversorgung und epidemiologischer/statistischer Methodik von Bedeutung.
Angestrebte Schwerpunkte in Düsseldorf sind die Ergebnisqualitätsforschung mit einem Schwerpunkt auf onkologischer Versorgung und die Stärkung einer Versorgungsforschung, bei der die Bedürfnisse der Krebspatient*innen im Vordergrund stehen. Weiterhin gehören dazu die Analyse von Daten direkt aus der Krebsversorgung (Arbeit mit versorgungsnahen Daten) und die sinnvolle Integration und Implementierung von digitalen Unterstützungsangeboten in der Onkologie. Dazu möchte Professorin Sibert z.B. digitale Therapieentscheidungs-Unterstützungs-Tools für Krebspatient*innen weiterentwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt ist darüber hinaus die Untersuchung von sozioökonomischen Unterschieden in der Krebsversorgung und Erprobung von Versorgungsinnovationen (z.T. digital unterstützt), die diese Unterschiede adressieren.