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BMBF-Forschungsverbundes EDI-4-ALL
Früherkennung und Intervention bei Akuter Lymphatischer Leukämie bei Kindern

Die Akute Lymphatische Leukämie (ALL) ist die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter. Sie stellt eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung dar. Dr. Ute Fischer, Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie des Universitätsklinikums Düsseldorf leitet das Forschungsverbundprojekt (EDI-4-ALL). Ziel ist die Entwicklung einer neuen Analysemethode zur Früherkennung einer genetischen Prädisposition für die akute lymphatische Leukämie (ALL) bei Neugeborenen. Diese genetische Anlage ist mit einem Faktor von 100 zu 1 deutlich häufiger als die tatsächliche Erkrankung. Die zu entwickelnde Analyse soll Erkenntnisse ermitteln, welche Faktoren eine tatsächliche Erkrankung auslösen oder begünstigen können.

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Mit der erfolgreichen Umsetzung von EDI-4-ALL sollen Fortschritte in der risikoadaptierten Krebsfrüherkennung erzielt werden. Ziel ist die Veranlagung einer Leukämie soll bei Neugeborenen frühzeitig zu identifizieren und die Weiterentwicklung zur vollen Krebserkrankung im Kindesalter verhindern zu können.

Dazu soll im Rahmen von EDI-4-ALL (Early detection and interception for acute lymphoblastic leukemia) eine neue Hochdurchsatz-Methode entwickelt werden und so ein Screening an Nabelschnurblut von 3.000 Neugeborenen getestet werden. So könnten die Risikofaktoren identifiziert werden, die die Weiterentwicklung von einer Anlage zur Leukämie bis zur tatsächlichen Erkrankung an einer vollen Leukämie begünstigen. Dazu analysieren die Forschenden unter anderem auch Mikrobiomproben der Kinder sowie epidemiologische Daten und werten diese mittels künstlicher Intelligenz aus.

EDI-4-ALL vereint die Expertise führender Institutionen. Das Universitätsklinikum Düsseldorf (Dr. Ute Fischer, Dr. Melina Mescher, Prof. Arndt Borkhardt und Prof. Dr. Gesine Kögler), die Charité-Universitätsmedizin Berlin (PD Dr. Cornelia Eckert), die ZytoVision GmbH (Dr. Britta Meyer, Bremerhaven), das Deutsche Krebsforschungszentrum (Dr. David Koppstein, Heidelberg), die Justus-Liebig-Universität Gießen (Prof. Dr. Stefan Janssen) und die Universität und das Universitätsklinikum Bonn (Prof. Dr. Aleksandra Pandyra) arbeiten dabei international mit einer der größten Geburtenkliniken Spaniens, der BCNatal in Barcelona (Prof. Dr. Eduard Gratacos) sowie der Internationalen Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation, IARC/WHO in Lyon (Dr. Joachim Schüz) zusammen. Der Förderverein zugunsten krebskranker Kinder, Löwenstern e.V. begleitet das Projekt aus der Sicht betroffener Patientinnen und Patienten und deren Eltern. 

Das Projekt ist Teil der Nationalen Dekade gegen Krebs und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt über 2,6 Millionen Euro gefördert. 

Mit der erfolgreichen Umsetzung von EDI-4-ALL könnten wichtige Fortschritte in der risikoadaptierten Krebsfrüherkennung erzielt und die Lebensqualität betroffener Kinder nachhaltig verbessert werden, indem die Veranlagung einer Leukämie bei Neugeborenen frühzeitig identifiziert und die Weiterentwicklung zur vollen Krebserkrankung im Kindesalter verhindert wird.

Kategorie/n: Medizinische Fakultät, Schlagzeilen