"Die Verlängerung des WGGC belegt die hohe Kompetenz und die wissenschaftliche Nachfrage für NGS- Technologien am Standort Düsseldorf und ist ein großer Erfolg für die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“ sagt Prof. Dr. Dagmar Wieczorek, Standortsprecherin des WGGC Düsseldorf.
Das WGGC ist eine von vier zentralen nationalen Infrastruktureinrichtung des Next Generation Sequencing Competence Netzwerks (NGS-CN). für Genomforschung und Bioinformatik. Es stellt den Nutzer:innen „Next Generation Sequencing“-Methoden zur Verfügung, welche die vollständige Erfassung einer biologischen Probe ermöglichen, vom Genom über das Epigenom bis zum Transkriptom.
Der Standort Düsseldorf fokussiert sich innerhalb des WGGCs auf die neueste („Third“) Generation Sequenziertechnologie, die die „long read“ Sequenzierung von Genomen und Transkriptomen ermöglicht. Mit dieser Technologie ist eine deutlich exaktere und detaillierte Auflösung genetischer Daten möglich. In den ersten drei Jahren wurden 22 Sequenzierprojekte mit long read Anteil von der DFG im Rahmen der Ausschreibung „Sequenzierkosten in Projekten“ gefördert und am WGGC Standort Düsseldorf bearbeitet. Diese Projekte umfassen ein Projektvolumen von rund 2,5 Millionen Euro.
Neben den Sequenzierungen bietet die Netzwerkstruktur des WGGC / Kompetenznetzwerks die Etablierung einheitlicher Protokolle, die Harmonisierung von Datenschutzstandards, regelmäßige wissenschaftliche Seminare und die Förderung von Nachwuchswissenschaftler*innen. Im September 2021 veranstaltete das Center eine Summer School zum Thema „Understanding Next Generation Sequencing from molecule to output data” für Studierende und Promovierende. Das WGGC im NGS-CN Kompetenznetzwerk konnte sich außerdem erfolgreich als Partner der „European Reference Genome Atlas“ Initiative bei einem Horizon Europe Antrag zur Biodiversitätsforschung bewerben und arbeitet eng mit dem German Human Genome-Phenome Archive (GHGA) zusammen, um Standards für die Übermittlung und Speicherung humaner Genomdatensätze zu erarbeiten.
Es ist ein großer Erfolg für die Wissenschaftler:innen der HHU, dass die Arbeit des WGGCs auch in den kommenden zwei Jahren weiter fortgesetzt werden kann.
Weitere Informationen : www.gtl.hhu.de, www.wggc.de, www.ngs-kn.de