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Forschungsreise der Ministerin für Kultur und Wissenschaft beginnt an der Universitätsmedizin Düsseldorf
Ministerin Pfeiffer-Poensgen besucht landesweite Projekte zur Pandemieforschung

Auftaktthema der Forschungsreise von Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, bei ihrem Besuch der Universitätsmedizin Düsseldorf ist am 6. September die Pandemieforschung. Dabei stehen zwei NRW-weite und vom Land geförderte Projekte im Fokus. Im Gespräch mit beteiligten Wissenschaftler*innen aus Infektiologie und Virologie informiert sich die Ministerin über das aktuell startende Projekt „Beyond COVID-19“ und die Allianz „VIRAL“. Dabei geht es zum einen um die langfristigen Perspektiven und die Rehabilitation bei Long-COVID („Beyond COVID-19“) sowie zum anderen um die Bündelung der in den Universitäten in NRW ansässigen virologischen Expertise („VIRus ALlianz NRW – VIRAL“), um die strukturellen Voraussetzungen zur Bewältigung dieser und künftiger Epidemien zu verbessern.

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Gespräche zur Pandemieforschung: Ministerin Pfeiffer-Poensgen informierte sich vor Ort über die vom Land NRW geförderten Projekte "Beyond COVID-19" und "VIRAL, v.l. Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck und Dekan Prof. Dr. Nikolaj Klöcker

„Nordrhein-Westfalen verfügt über herausragende Forscherinnen und Forscher, die mit ihren Ideen und Projekten das Leben der Menschen in NRW verändern und verbessern. Das Forschungsnetzwerk „VIRAL“ und das Verbundprojekt „Beyond COVID-19“ sind dafür hervorragende Beispiele: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Nordrhein-Westfalen bündeln ihre Expertise, um gemeinsam konkrete Forschungsfragen wie z.B. die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion zu bearbeiten, Synergien zu nutzen und nicht zuletzt Therapiemöglichkeiten zu entwickeln, die ganz direkt den Patientinnen und Patienten zu Gute kommen. Als Landesregierung unterstützen wir diese Arbeit aus voller Überzeugung“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Nikolaj Klöcker, lobt den Vernetzungsgedanken: „Die Zusammenarbeit über einzelne Hochschulstandorte hinweg schafft einen deutlichen Mehrwert. Nicht nur weil wir Wissen addieren, sondern weil die unterschiedliche Sicht und Interpretation von Daten, kritischer Diskurs und Innovation ebenfalls zusammenkommen.“ Daraus resultiere ein qualitativer Gewinn, so Klöcker, der sich gerade in der Pandemie für den wissenschaftlichen Lernprozess als unverzichtbar erwiesen habe. „Wir danken dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft, dass es mit der Förderung der beiden Projekte für Anreiz und stabile Rahmenbedingungen für diese Zusammenarbeit unter Wettbewerbern geschaffen hat.“

Die Allianz „VIRAL“ mit ihrer Geschäftsstelle am Institut für Virologie wird geleitet von Prof. Dr. Jörg Timm und der Forschungsverbund „Beyond COVID-19“ an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie von Prof. Dr. Tom Lüdde. Der offizielle Projektstart von „Beyond COVID-19“ ist Teil des Besuchsprogramms.

Beyond COVID-19

Die Kenntnis der Spätfolgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 ist bislang auf kleine Fallzahlen und mittelfristige Zeiträume begrenzt. Die NRW Hochschulmedizin-Standorte Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster beteiligen sich an der interdisziplinären Erforschung des „Long-COVID-Syndroms“. Untersucht werden in diesem Verbundprojekt nicht nur dessen medizinische, sondern auch die psychosozialen Ursachen und Auswirkungen der Langzeitfolgen von COVID-19. Dabei stehen mögliche Vorhersagevariablen für unterschiedliche Verläufe im Zentrum des Forschungsvorhabens.

„Beyond COVID-19“ wird koordiniert am Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Prof. Dr. Tom Lüdde ist Sprecher des Verbunds, Dr. Björn Jensen Stellvertretender Sprecher, Prof. Dr. Nico Dragano (Institut für Medizinische Soziologie/ Centre for Health and Society) und Prof. Dr. Philipp Albrecht (Klinik für Neurologie) sind Principal Investigator des Verbundes. Der Beobachtungszeitraum beträgt vier Jahre. Die Landesregierung fördert das Projekt an den beteiligten Standorten insgesamt mit rund 4,6 Millionen Euro.

VIRAL

Mit der standortübergreifenden Vernetzung der virologischen Institute an den universitätsmedizinischen Standorten in Nordrhein-Westfalen verspricht die VIRus ALlianz NRW („VIRAL“) einen erheblichen Fortschritt bei der Erforschung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie COVID-19 zu erzielen. NRW ist als bevölkerungsreichstes Bundesland, einer hohen Bevölkerungsdichte sowie drei internationalen Flughäfen besonders anfällig für Infektionserkrankungen. So sind gerade in NRW fest etablierte Forschungsstrukturen für den Umgang mit neuen Infektionserregern oder außergewöhnlichen Infektionsszenarien wichtig für die rasche Entwicklung von evidenzbasierten Konzepten und Strategien. Die SARS-CoV-2 Pandemie zeigt dies überdeutlich. Das Land finanziert das Netzwerk mit insgesamt rund 900.000 Euro. Die wissenschaftlichen Leitthemen sind Immunität, Epidemiologie sowie Virus-Stabilität und Inaktivierung von Viren. Prof. Dr. Jörg Timm, Direktor des Instituts für Virologie, leitet die Geschäftsstelle der Allianz am Universitätsklinikum Düsseldorf. Hier erfolgt die Koordination mit den weiteren Standorten, den Universitätskliniken Essen, Bonn, Bochum, Köln, Münster und der Universität Witten-Herdecke.

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Kategorie/n: Medizinische Fakultät, Schlagzeilen
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