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CRISPR/Cas-Technologie ermöglicht schnelle und minimal-invasive Diagnostik
Vor-Ort-Diagnostik tödlich verlaufender Erkrankungen des Zentralnervensystems

Das BMBF fördert die Entwicklung von Multiplex-Vor-Ort-Diagnostika zur verbesserten Therapieverlaufskontrolle sowie für die molekulare Charakterisierung für tödlich verlaufende Erkrankungen des Zentralnervensystems. Das Gesamtfördervolumen des Projekts „MERGE“ – ein Verbund zwischen der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf und des Freiburger Zentrums für interaktive Werkstoffe und bioinspirierte Technologien (FIT) der Universität Freiburg – beträgt 1,25 Millionen Euro, ausgelegt auf einen Förderzeitraum von drei Jahren

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Das Glioblastom (GBM), der häufigste und aggressivste hirneigene Tumor, sowie die aneurysmatischer Subarachnoidalblutung (SAB) sind klinisch unzureichend-versorgte, oftmals tödlich verlaufende Erkrankungen des Zentralnervensystems. Je frühzeitiger das Auftreten der Erkrankungen beziehungsweise Komplikationen in der Therapie erkannt werden, desto besser die klinische Prognose der Patienten. Durch Ausnutzen von CRISPR/Cas-Genscheren für die hochgenaue, schnelle und amplifikationsfreie Detektion von Nukleinsäurequantitäten soll in dem Projekt „MERGE“ eine Multiplexdiagnostik das Vorhandensein von besonders aggressiven Tumorstammzellen bzw. das Risiko von Auftreten von lebensbedrohlichen post-hämorrhagischen Komplikationen nach einer aneurysmatischer Subarachnoidal Blutung anhand von RNA Molekülen in der Mikro- bzw. Makroumgebung erkennen.

Leiter des Projektes ist Dr.-Ing. Can Dincer, Nachwuchsgruppenleiter am FIT und Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK), Freiburg, Projektleiter des Teilvorhabens an der Klinik für Neurochirurgie ist PD Dr. Ulf Dietrich Kahlert, Leiter der Gruppe Translationale Neurotechnologien, Mitantragsteller ist PD Dr.  Sajjad Muhammad, Oberarzt und Leiter Neurovaskuläre Forschung.

Das Hauptforschungsinteresse von Dincers Arbeitsgruppe liegt in der Entwicklung von bioanalytischen Mikrosystemen für verschiedene Anwendungen wie Diagnostik, insbesondere Wearables und patientennahe Labordiagnostik. „Die Symbiose der CRISPR Diagnostik mit Stammzelltechnologien zur reproduzierbaren experimentellen Befundung sowie anschließende klinische Validierung der Ergebnisse wird uns ermöglichen, unsere Forschung für die Etablierung von biotechnologischen kommerziellen Ausgründungen beziehungsweise zur verbesserten klinischen Versorgung der Patienten weiter auszureifen“, sagen die Antragsteller. MERGE stellt eine direkte Anwendung der seit 2017 in Kahlerts Team entwickelten und durch die BMBF Förderlinie „Validierungs- und Innovationspotential“ (VIP+) geförderte in vitro Testplattformtechnologie DisCoVer für die Stammzellforschung dar, und beweist das Potential solcher Systeme für Entwicklung von innovativer, personalisierter Medizin.

Kontakt:

Dr. Can Dincer, Institut für Mikrosystemtechnik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

PD Dr.  Ulf Dietrich Kahlert, Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikums Düsseldorf

PD Dr. med. Sajjad Muhammad, Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikums Düsseldorf

 

Autor/in:
Kategorie/n: Medizinische Fakultät
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